„Sagenhaft Grenzenlos“
Ein perfekter Titel für diese Veranstaltung in thüringischen Heilbad Heiligenstadt. Die elf Mitglieder des Taunusklub Bad Ems hatten sich eine ganze Woche Zeit genommen, um diese facettenreiche Landschaft von ihrer gewählten Unterkunft aus in Hannoversch-Münden zu erwandern.
Die bekannte Fachwerk- und Drei-Flüsse-Stadt mit malerischen Fachwerkhäusern wurde gleich am ersten Wandertag auf einem Rundkurs über 18 km erwandert, nicht ohne vorab den berühmtem Weserstein in Augenschein zu nehmen, wo Werra und Fulda sich zur Weser vereinigen.
Am nächsten Tag ging es ins niedersächsische Eichsfeld nach Duderstadt mit einer geführten Wanderung über die Höhen der Stadt, die durch ihre Schönheit „wie eine geschmückte Braut“ vom kompetenten Wanderführer, nicht ohne Stolz, genannt wurde. Viel erfahren konnten die Teilnehmer über die Geschichte und das Leben in Duderstadt in der Zeit als hier die Teilung Deutschlands hautnah zu spüren war.
Nicht minder schön präsentierte sich Beuren im Tal der Leine mit der Wanderung zur Burg Scharfenstein sowie am nächsten Tag Bad Sooden-Allendorf, mit einem Besuch im Grenzlandmuseum Schifflersgrund, mit der eindrucksvollen Darstellung deutsch/deutscher Vergangenheit.
Einen weiteren, absoluten Höhepunkt erlebten die rund 10.000 Teilnehmer am Abend mit der Eröffnungsfeier des 122. Deutschen Wandertages in Heilbad Heiligenstadt, die dank der Organisatoren alle aus ganz Deutschland angereisten Wanderinnen und Wanderer begeisterte. Besonders zu erwähnen ist der Chor „Future Voices“ der mit annähernd 100 Sängerinnen und Sängern das feierliche Rahmenprogramm begleitete.
Ganz schön hoch hinauf führte die letzte Wanderung „Erlebnis Iberg“ die mit dem Prädikat „Traumtour“ vom Deutschen Wanderverband ausgezeichnet ist. Hier zeigte sich der Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal bei strahlendem Spätsommerwetter von seiner schönsten Seite.
Am letzten Tag des Aufenthalts im Eichsfeld besuchte die Gruppe neben dem bezaubernden Theodor Storm Museum das Bergkloster der Schwestern der Maria Magdalena Postel (SMMP). Der Orden engagiert sich im Bereich Bildung / Ausbildung wie Kindergarten, Gymnasium, Berufsschule sowie in der Krankenpflege. Aktuell leben dort noch dreißig Ordensschwestern. Eine Wanderfreundin hat einen besonderen Bezug zu diesem Orden, da dieser in Bad Ems die Hufeland-Klinik geleitet hat. So wurden nicht nur schöne Grüße aus Bad Ems ausgerichtet. Die Gruppe kam auch noch in den Genuss einer privaten Führung durch das klösterliche Anwesen, mit höchst interessanten Schilderungen über das Klosterleben z. Zt. des DDR Regimes. Ein Höhepunkt waren dabei die Ausgrabungen und archäologischen Funde aus der Gründerzeit von Heiligenstadt.
Abgerundet wurde die erlebnisreiche Wanderwoche mit dem Festumzug an dem 60 Vereine aus ganz Deutschland, begleitet von Blaskapellen, Spielmannszügen, Eichsfelder Trachtengruppen und Symbolfiguren, teilnahmen.
Etwas müde in den Wanderbeinen und voller Eindrücke und Begegnungen trat das Team die Heimreise mit der Bahn an.


