Ins
französische Nachbarland, in die Vogesen, führte im September die Wanderfahrt
des Taunusklubs Bad Ems. Das Hotel „Perle der Vogesen“ in Muhlbach sur Munster
war für 9 Nächte das landschaftliche sowie kulinarisch reizvolle Quartier der
12-köpfigen deutsch-französischen Wandergruppe.
Organisator
Franz Kemper hatte wieder in mühevoller Kleinarbeit und per GPS wunderschöne
Wanderungen zur Auswahl, die jedem Anspruch gerecht wurden. Unterstützt wurde
er von Frédérique Bruban und Gerd Unruh.
Wanderungen
zum Petit Ballon (1267 m), Etang de Lispach, Hochkönigsburg incl. Besichtigung
und durch die Weinberge von Kayersberg nach Turkheim standen u.a. auf dem
Programm. Die Ausblicke waren grandios, die Natur überwältigend, Pilzkunde
inklusive.
Die
Wanderung zum „Hartmannsweilerkopf“, dem umkämpften Kriegsschauplatz des 1.
Weltkrieges mit großem Soldatenfriedhof und Gedenkstätte, brachte in der Gruppe
sehr nachdenkliche Momente ins Spiel. Das Mitgefühl für die unnötig gefallenen
Soldaten auf beiden Seiten wurde zum Ausdruck gebracht.
Abenteuer
pur gab es bei einer „Frauenwanderung“ auf dem Sentier des Roches (Felsenpfad)
von dem Col de la Schlucht über die Hischsteine durch Felsenspalten und über
Eisenleitern. Es wurden 563 Höhenmeter bewältigt, Schwindelfreiheit und
Trittsicherheit waren gefragt und so manche Wanderin kam an ihre Grenzen.
Immer
wieder war die Einkehr in die am Wege liegenden Fermes Auberges (Bauerngasthöfe
mit eigener Produktion, oft auch mit Fremdenzimmern) ein angesagter Höhepunkt.
Leckere elsässische Schmankerln wie aromatischer Munster Käse, köstliche
Flammkuchen, deftige Choucroute, traumhafter Heidelbeerkuchen oder
unumgänglicher Gugelhupf schwirrten noch lange in den Köpfen der Teilnehmer
herum.
Auch die
Kultur kam nicht zu kurz. Besichtigt wurden u.a. Colmar mit Isenheimer Altar
und romantischem Altstadtflair, Eglisheim mit Häusern aus dem 11. und 12.
Jahrhundert und Riquewihr mit seinem unversehrten Stadtbild aus dem 16.
Jahrhundert.
Beim
abendlichen Gläschen Edelzwicker oder Riesling aus der Region wurden die
Erlebnisse ausgetauscht. Alle waren begeistert und fuhren mit vielen positiven
Eindrücken im Geiste der deutsch-französischen Freundschaft nach Hause.