Die 2. Programmwanderung 2015
führte den Taunusklub Bad Ems am 8. Februar vom Bahnhof Kobern-Gondorf über
Niederfell nach Löf. Nachdem der letzte Schauer des Tages von den 34
Teilnehmern bereits in der Bahnhofshalle beim Wanderspruch und Abzählen
überstanden wurde ging es über die Moselbrücke nach Niederfell. Beim Aufstieg
zum Fellerhof konnten die Wanderer auf der gegenüberliegenden Moselseite die
Gondorfer Oberburg bzw. späteren Renaissancebau Schloss
Leyen – für Bahn und Strasse durchtunnelt – und die Gondorfer Unterburg –
Schloss Liebig bewundern. Entlang eines Wegstücks des Moselsteigs bot die
Aussicht von einer neuen Schutzhütte einen steilen Blick auf die Lehmener
Moselstaustufe. An der Röderkapelle war die Moseltalterrasse erstiegen (Bild
1). Die Belohnung war eine windige Aussicht tief in die Osteifel hinein mit
Hoher Acht, Hochsimmer, Sulzbusch und Hochstein, auf die Laacher See Berge und
näher auf den Karmelenberg, den Bezugsberg des jungsteinzeitlichen Golorings.
Durch den Staatsforst Lehmenerwald ging es dann wieder ein Stück abwärts zur
inzwischen sonnigeren Mittagsrast an der Oberfeller Schildberghütte. Nächstes
Zwischenziel war der geschichtsträchtige Bleidenberg mit Siedlungsspuren aus
Stein- und Bronzezeit und der Wallfahrtskirche Bleidenberg. Durch
Niederwald ging es dann hinunter zum
Alkener Bach und wieder hinauf zur Burg Thurant (Bild 2). Der Name geht auf die
in den Kreuzzügen vergeblich belagerte Burg Toron im Libanon zurück. Die Burg
selbst war Streitobjekt der Thuranter Fehde 1246-48, bei der letztlich die
Pfalzgrafen auf sie verzichten mussten und sie dann zwischen Kur Köln und Kur
Trier aufgeteilt wurde. Nach den Zerstörungen im pfälzischen Erbfolgekrieg
wurden Teile um 1910 in Privatbesitz wieder aufgebaut. Von Thurant ging es dann
erneut über die Moselbrücke nach Löf zur Schlussrast. Nach 14,2 km und
insgesamt 490 Höhenmeter wurde der Bahnhof Löf zur Heimreise erreicht. Und an
dieser Stelle sei den Wanderführern nochmals ganz herzlich gedankt!