Diese
Wanderung machte ihrem Namen alle Ehre. Bei strahlend blauem Himmel und schon
angenehmen Früh-Temperaturen starteten 39 Wanderer, darunter 2 Gäste, vom
Bahnhof in Kamp. Am Dorfbrunnen, früher die einzige
Wasserversorgung des Ortes, trennten sich die A- und B-Gruppe.
Die
A-Gruppe marschierte zunächst stramm den
Bornhofer Berg hinauf. Das Tempo reduzierte sich bald - der Anstieg war schon etwas müßig. Plötzlich
tauchten auf der gegenüberliegenden Talseite die „Feindlichen Brüder“ auf.
Die wechselvolle Geschichte der Burgen
Sterrenberg und Liebenstein begann schon im 12. Jahrhundert. Die bekannte Sage
beruht auf langen Familienstreitigkeiten, ein Relikt aus dieser Zeit ist die
teilweise noch sichtbare Streitmauer.
Auf
der Höhe verlief der Wanderweg weiter
auf der „Allee der Bäume“. Hier wird seit 1989 jeweils der „Baum des Jahres“
gepflanzt. Infotafeln weisen auf die einzelnen Baumarten hin.
Von
der „Wilhelmshöhe“ bot sich dem Wanderer ein atemberaubender Blick auf
eine der großartigsten und ältesten Kulturlandschaften. Tief unten glänzte der
Fluss im Sonnenschein, gegenüber zur Stadt
Boppard und auf die bekannten Steillagen des Bopparder Hamms.
Direkt
unter dem Betrachter präsentierte sich das Wallfahrts-Kloster Bornhofen, dessen
Bau bereits im Jahre 1684 fertig gestellt war. Die Klosteranlage war bis
1813 Heimat der Kapuziner Ordensleute.
Seit 1890 leben dort Franziskaner hier. Auf dem 1912 entstandenen Pilgerplatz
finden bis zu 5000 Menschen Platz.
Weitere herrliche
Ausblicke – diesmal rheinabwärts - wurden den Wanderern vom
„Jakobstempel“ aus beschert. Am Kamphausener Feld tritt der Weg aus dem Wald
hinaus und beide Gruppen hatten von dort die gleiche Wegstrecke.
Die
Infotafeln zum Halbtrockenrasen und den dort beheimateten Heuschrecken fanden
großes Interesse. Direkt neben dem Pfad erstrahlten Orchideen in leuchtenden
Farben und so manche ortstypische Blüte
war noch zu bewundern. Von der Filsener Lay offenbarte sich ein einzigartiger Blick auf den gewaltigen
180-Grad Bogen, den der Rhein
zwischen Kampbornhofen und Osterspai
schlägt. Steil abwärts steigend wurde über eine Bohlentreppe schließlich Filsen erreicht. Ab der Filsener Wachport, dem einstigen Torhaus der
Ortsbefestigung, führte der Weg durch
die Feldflur und es präsentiert sich
ein Blütenmeer in zart rosa und weiß. Die Kirchen- und Pfirsichbäume hatten
sich prächtig geschmückt. Auf dem
Rheinsteig marschierte die Gruppe weiter bis Osterspai. Nach 15 km und 440
Höhenmetern hat die A-Gruppe das Ziel und das Schlussrastlokal erreicht. Die
B-Gruppe war auf 11 km unterwegs und hatte 320 Höhenmeter zu überwinden. Auf einem
Zuweg zum Rheinsteig erreiche die „B“-Gruppe denselben nach einem kurzen aber
heftigen Anstieg von 180 m. Der „Lohn“ dafür waren dann der Anblick einer
Vielzahl von blühenden Ostbäumen und Sträuchern. Alles bei bestem Wanderwetter
und immer der Blick auf den Rhein, Boppard, Bad Salzig und die Anhöhen des
Hunsrücks. Bei der Filsener Lay wurde bei einer kleinen Kapelle die Mittagsrast
eingelegt.
drei Fotos der A-Gruppe:
Der erste Anstieg in Kamp ist geschafft |
Trinkrast oberhalb von Kamp |
Blütenpracht - Kirschblüte |
Mittagsrast |
Ein Lindwurm auf schmalem Wanderpfad |
Schlussrast |