Zwölf Mitglieder des Taunusklubs und ein Gast fanden sich
zur Fastenwanderung von Laurenburg nach Obernhof ein. Davon kamen drei Wanderer
nüchtern, d.h. ohne Frühstück, und sie verzichteten auch auf die Vesper während
der Wanderung. Das tat der Leistungsfähigkeit keinen Abbruch. Mit 23% Fastenden
war es ein erfreulich hoher Anteil, denn nur 10% der Bundesbürger lässt in der
Fastenzeit auf bestimmte Nahrungsmittel wie Fleisch, Alkohol oder die eine oder
andere Leckerei links liegen.
Auf der Vorwanderung waren die Wege noch durchweicht und
rutschig. Jetzt lagen die Temperaturen bei ca. – 8° C. Der Boden durchgefroren
und weniger beschwerlich zu begehen. Im Windschatten ging es zunächst steil
hinauf zur Brunnenburg, eine Kloster-Ruine aus Katzenelnbogener Zeit, wo die
erste Trink-Rast eingelegt wurde. Weniger steil war es durch die freien Felder,
wo ein heftiger Ostwind blies. Doch die Strahlen der Wintersonne machten es erträglicher
weiter bergan zu wandern. Weit schweifte der Blick über die Lahnhöhen nach
Bremberg, Gutenacker und Steinsberg und auf der anderen Seite nach Dörnberg und
Charlottenberg. Auch die Schaumburg grüßte mit Ihrem Turm. Am Köblerhof
erreichte man auf halber Stecke die Wasserscheide zwischen Dörsbach- und
Lahntal. Dann war die zweite Hälfte leicht zu gehen, wenn man auch auf den
vereisten Treckerspuren vorsichtig sein musste.