Rückblick auf die Jubiläumswanderung der Fitnessgruppe am Donnerstag, 20. Februar 2025

Am Donnerstag, den 20. Februar, versammelten sich 37 Wanderfreunde, um ein ganz besonderes Jubiläum zu begehen: die 700. Wanderung der Fitnessgruppe! Was im Jahr 2011 als kleines gemeinsames Projekt einiger wanderbegeisterter Damen begann, hat sich zu einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte entwickelt.

Die Idee hinter den Wanderungen war einfach: Wandern ist gesundheitsfördernd, und Krankenkassen belohnen dies mit Prämien. Doch um diese zu erhalten, brauchte es einen Nachweis. So beschloss die Jahreshauptversammlung des Taunusklubs Bad Ems 2011, regelmäßige Wanderungen anzubieten. Schnell wurde klar, diese wöchentlichen Wanderungen sind eine ideale Ergänzung zu den monatlichen Sonntagswanderungen.

Die erste Fitnesswanderung am 3. Februar 2011 zählte 14 Teilnehmer und führte über eine Strecke von 10 Kilometern. Bereits im ersten Quartal stieg die Teilnehmerzahl auf rund 20 an. Wandern fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch den sozialen Austausch. So wurden die Nachmittagswanderungen oft mit einer gemütlichen Einkehr bei Kaffee und Kuchen abgerundet. Die Wanderungen gewannen schnell an Beliebtheit, und auch viele Gäste schlossen sich den Wandergruppen an. Rund 30 dieser Gäste wurden schließlich Mitglieder des Taunusklubs, was zu einem positiven Mitgliederzuwachs führte. Mittlerweile nehmen oft mehr als 40 Personen teil. Der Rekord wurde am 1. Februar 2024 aufgestellt, als 53 Wanderbegeisterte dabei waren.

Mit dem Klimawandel und den steigenden Sommertemperaturen wurden die Wanderungen ab 2015 im Sommer auf den Vormittag verlegt. Statt Nachmittagskaffee gab es nun ein gemeinsames Mittagessen. Seit 2024 finden die Wanderungen ganzjährig am Vormittag statt.

Um den älter werdenden Teilnehmern gerecht zu werden, wurde 2018 ein zusätzliches Angebot geschaffen: kürzere Wanderstrecken von 6-8 Kilometern möglichst ohne Berganstiege. Beide Gruppen treffen sich meist zur gemeinsamen Schlussrast, was den sozialen Zusammenhalt stärkt.

Die Organisation der Wanderungen erfolgt durch monatliche Pläne, die in der Rhein-Lahn-Zeitung, im „Aktuell“ und online veröffentlicht werden. Zusätzlich erhalten alle Teilnehmer handliche Zettel mit den wichtigsten Informationen. Für die Einkehr werden die Essenwünsche vorab telefonisch durchgegeben, um lange Wartezeiten zu vermeiden.

Gewandert wird bei jedem Wetter, außer bei Sturm, Hagel und Gewitter. Während der Corona-Pandemie musste die Wandergruppe zeitweise pausieren oder in Kleingruppen wandern. Trotz dieser Herausforderungen wurde weitergewandert. Der Taunusklub stellte detaillierte Weg-Beschreibungen und Listen zur Erfassung der Wanderungen für die Statistik und das „Wanderabzeichen“ bereit.

Die Fitnesswandergruppe wird ihre Wanderungen auch weiterhin fortsetzen, selbst wenn es wie am 16. Januar 2025 in Strömen regnet. An dieser Stelle gilt noch ein ganz herzlicher Dank an die „Gründungsmütter“ Ingrid Heinz, Rosi Schulist, (beide verstorben), Vinka Stengel und Gisela Wöll sowie an den unermüdlichen Organisator Wilhelm Augst.

 

Rückblick auf die Wanderung am Sonntag, 19. Januar 2025 auf dem Wäller Schnippel bei Arzbach

Als sich morgens um 10.30 Uhr 20 Wanderer und zwei Hunde an der Limeshalle von Arzbach trafen, hatte sich der seit Tagen wabernde Nebel verzogen und die Sonne erstrahlte mit ihrer ganzen winterlichen Kraft. Durch verborgene Pfade in Arzbach führte die Wanderung zunächst ins Oberdorfer Bachtal. Beim Anstieg durch den winterlichen Wald, ohne Schnee aber mit viel Reif an den Zweigen, kam die Gruppe an einem der Stichprobenpunkte vorbei, an denen Landesforsten die jährliche Waldzustandserhebung durchführt. Der Punkt gehört zu einem Stichprobennetz an der die Bundeswaldinventur und die inzwischen dritte bundesweite Bodenzustandserhebung im Wald durchgeführt wird. Der Waldboden ist hier eine Besonderheit, er ist stark von Bims aus dem Laacher See Ausbruch überprägt. Eine erste Trinkpause gab es am Germanenblick, einer tollen Arzbacher Wanderhütte. So also schauten die Germanen an der Limesgrenze in die Provinz Germania superior. Die Sporkenburg am Gegenhang stand damals sicher noch nicht, aber ob schon von der Augst gesprochen wurde? Weiter ging es bergauf, vorbei an den Palisaden einer Limesrekonstruktion bis zum Fuß des Großen Kopfes. Da auf der Winterseite der Pfad hinauf doch sehr vereist war, trauten sich nur die mutigsten bis ganz hinauf zum Stefansturm auf der Spitze. Von der Plattform dieses rekonstruierten römischen Wachturms belohnt ein weiter Blick, der von der Montabaurer Höhe über die Hohe First bis in den Taunus, Hunsrück und Eifel reicht. Der Abstieg führte zwischen Großem und Kleinem Kopf hindurch um den Kunzbachkopf herum hinein ins Kunzbachtal – wo noch die eine oder andere rutschige Eisplatte lauerte. Am Emsbach entlang kam man zum Ausgangspunkt Limeshalle zurück und in der Pizzeria am – sehenswerten – Rathaus zur wohlverdienten Schlussrast.