Mit dem passenden Wanderspruch zu dem traumhaften
Herbstwetter marschierten die 44 Wanderer des Taunusklubs Bad Ems vom Bopparder
Bahnhof zum Einstieg „Traumpfad Elfenlay“.
Es war ein langer Zug, der sich etwas später im Gänsemarsch
die Höhe hinaufschlängelte. Der erste Ausblick am Ende des Pfades ließ die
Stadt unten klein und die Hänge ringsum hoch erscheinen. Da hinauf musste die
Gruppe noch. und so setzten die fitten Wanderer auch gleich ihren Weg nach oben
fort. Begleiter dieses Wanderweges ist die seit 1990 unter Denkmalschutz
stehende Hunsrückbahn, die 1908 als steilste Schienenbahn Deutschlands erbaut
wurde und hier auf einer Strecke von sechs Kilometern 300 Höhenmeter überwinden
muss.
An diesem Tag hatten sich die Elfen wohl zurückgezogen, um
einer farbenprächtigen Natur den Vorrang zu lassen. Golden leuchteten die
verbliebenen Rebenblätter am Bopparder „Hamm“. Hier und da zeigten sich noch
letzte Blüten. Dazwischen schimmerte das Grün der bewaldeten Berghänge.
Das Auf und Ab des Wanderweges wurde in vielfältiger Weise
belohnt. Einmalig war der Ausblick von der Liesenfeldhütte ins Tal. Hier
überspannt mit sechs Bögen ein 50 m hohes Viadukt die Hubertusschlucht.
Während unserer Mittagsrast an diesem markanten Aussichtspunkt
fuhr ein Zug über dieses imposante Bauwerk und verschwand gleich wieder im
Tunnel. Vom „Sabelsköpfchen“ ging der Blick noch einmal weit ins Land. Ein
einzigartiges Panorama liegt hier vor dem Betrachter. Die Quizfrage „Welcher
Ort ist weit hinten am Horizont zu sehen?“ wurde nur von wenigen richtig
beantwortet. Der kleine Ort „ganz hinten“ ist Becheln. Der Abstieg durch das
„Bundenbachtal“ war dann doch nicht so ohne, es kamen aber alle heil in der Stadt
und im Schlussrastlokal an.