Die rheinhessische Rotweininsel Ingelheim am Rhein und
die Landeshauptstadt Mainz waren die Ziele des Oktoberausfluges.
Zu Beginn galt es sich zu entscheiden: wandere ich
Gruppe A und 17 km, Gruppe B 12 km oder schließe ich mich der S-Gruppe an, die
in Ober-Ingelheim eine Führung durch und um die Burgkirche erlebte. Danach
fuhren sie zum Mittagessen in ein Ausflugslokal auf die Höhe mit einem
Bismarckturm. Dieser kann bestiegen werden und hat dann ein herrliches Panorama
auf den Rheingau zu bietet. In einem angrenzenden Gehege sind noch sieben
bengalische Tiger zu bewundern.
Die A-Wanderer folgten sandigen Pfaden durch den
Lennebergwald bis zum 177 m hohen Lennebergturm. Im neugotischen Stil mit einem
Zinnenkranz geschmückt, kommt man mit 42 Stufen auf seine Aussichtplattform. Am
prächtigen Schloss Waldthausen ging es vorbei. Errichtet wurde diese Villa im
Auftrag von Freiherr Martin Wilhelm von Waldthausen (1875-1928), heute ist sie
im Besitz des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz. Die anschließende freie
Landschaft mit zahlreichen Aussichten, durch Obstplantagen und Weinberge
erfreuten die Wanderer besonders. Mehrfach konnten Zugvögelschwärme am Himmel
beobachtet werden. Für einen kurzen Blick in die Burgkirche in Ober-Ingelheim
reichte noch die Zeit, bevor sich alle drei Gruppen nach einem Rundgang durch
die Kaiserpfalz in Nieder-Ingelheim wieder zusammenfanden. Die mächtige Anlage
der ehemaligen Kaiserpfalz war in ihrer Größe beeindruckend, ebenso die – wenn
auch neu errichtete – Saalkirche, die damals als Pfalzkirche erbaut wurde.
Die B-Wanderer konnten es
ruhig angehen lassen. Ihre Wegstrecke ohne Anstiege führte durch eine einzigartige
Naturlandschaft. In kräftige Farben leuchteten die Herbstblumen in den Gärten
und die Wiesen hatten sich ebenso geschmückt. Alte Baumriesen haben hier
bizarre Formen gebildet. Ständiger Begleiter war der Rhein, wo die zahlreichen
Wasservögel die fehlenden Schiffe ersetzten.
Auf der gegenüberliegenden Rheinseite waren die
Silhouetten von Eltville bis Hattenheim zu erkennen, ebenso Schloss Vollrads
und das Kloster Hildegardis bei Bingen. In Ingelheim machte die Gruppe noch
einen kurzen Abstecher in einen „Bibelgarten“. Dort sind um den künstlich
angelegten Berg Sinai eine Vielzahl von einst in Palästina heimischen Gewächsen
angepflanzt worden.
Um 16 Uhr nahm der Bus alle Teilnehmer an der
Kaiserpfalz wieder auf und brachte sie zur Schlussrast nach Mainz in ein
historisches Weinlokal. Nach dem Genuss von rheinhessischen Spezialitäten wurde
der Weg zum Omnibus durch die Mainzer Innenstadt gewählt. Durch die
Fußgängerzone ging es am Theater, dem 50. nördlichen Breitengrad, am
Gutenberg-Denkmal und am Dom und Rathaus vorbei direkt zum Rheinufer und in den
Omnibus.
Kultur kommt beim Taunusklub Bad Ems nicht zu kurz – ein Teil der A-Wanderer auf der Gartenseite von Schloß Waldthausen im Lennebergewald |
Ein Teil der B-Wanderer inmitten der Kaiserpfalz von Ingelheim |