Zum Frühlingserwachen startete der Taunusklub Bad Ems in zwei Gruppen auf den Langhalsweg Osterspai-Flisen bzw. eine Verlängerung über Filsen. Der Wanderführer begrüßter am Start in Osterspai 23 Wanderbegeisterte und zwei Hunde mit dem Wanderspruch „Frühlingserwachen“ von Elvira Lehmann. „Aus der dunklen, kalten Erde wächst das Leben neu heran. Krokusse und Hyazinthen halten uns in ihrem Bann. Endlich ist es länger heller und die Sonne wärmt so schön. Lockt die Menschen aus den Häusern, wollen nun spazieren gehen. Freuen sich an all den kleinen Blumen, die nun bunt erblühen. Auch die Bienen sind schon fleißig, wenn von Kelch zu Kelch sie ziehen. Winterschwermut schwindet langsam. Frühlingshoffnung macht sich breit, in den Herzen, in den Wäldern. Was für eine schöne Zeit.“
Eine Kleingruppe unter der Führung von Gerd Unruh folgte vom Dorfplatz Osterspai der ausgeschilderten Langhalswegeführung. Die übrigen 17 Personen folgten Franz Kemper zunächst gegen die vorgeschriebene Wanderrichtung durch den schönen Fachwerkort. Doch schon bald folgte man unbefestigten schmalen Wald- und Wiesenwegen. In ständigem Auf und Ab wurden die Aussichtspunkte Kippelspitze, Spayblick und Mittelrheinherz angesteuert. Als Frühlingsboten grüßten am Wegesrand Buschwindröschen, stinkende Nieswurz, Veilchen, Lerchensporn und Immergrün. Nachdem die Burg Liebeneck passiert war ging es über den Höhenrücken Richtung Filsen. Von Lerchengesang begleitet und zunehmend sonnigem Wetter erreichte man einen Vier Burgenblick auf die feindlichen Brüder, Burg Liebeneck und die Marksburg. Von nun an ging es stetig abwärts nach Filsen. Frisch erblühte Schlehen, Pfirsich- und Mirabellenbäume säumten den Weg zurück nach Osterspai. Dort trafen sich beide Gruppen zur Schlußrast in einer Winzerstube. Den Wanderführern wurde für die umsichtige und schöne Streckenführung gedankt.
Rückblick auf die Wanderung am Sonntag, 23. März 2025 auf dem Langhalsweg Osterspai
Rückblick auf die Wanderung am Sonntag, 16. Februar 2025 auf der Wäller Tour „Buchfinkenland“
Als man an diesem Sonntagmorgen früh aus dem Fenster schaute, stellte man mit Erstaunen fest, es war kräftig am schneien, in diesem Winter ja eher ungewohnt. Doch der Winterdienst war wie gewohnt gut unterwegs. Und als sich die Wanderer samt zwei Hunden am Treffpunkt bei Horbach zusammenfanden, hatten sich die Schneewolken verzogen und die Sonne blitzte auf. Ein wunderschöner Wandertag mit leichter Schneedecke konnte beginnen. Erster Wegepunkt war die Marienkapelle mit ihrem freistehenden Glockentürmchen. Nach einer Querung von Horbach ging es dann zum nördlichen Wendepunkt im Hellbach Tal. Die sagenumwobene Altweibereiche am weiteren Weg, von der (nur noch) Reste von einer einst mächtigen, tausendjährigen Eiche zeugen, hat sie wohl noch intakt erlebt. Von der Siedlung Willgenhausen, die um 1500, spätestens im 30-jährigem Krieg wüst fiel, zeugt heute nur noch ein großes Wiesengelände. Weiter ging es dann Richtung Süden im großen Bogen um Hübingen bis zum Beginn des Seelbach-Tals, dem die Gruppe bergab folgte. Im tieferen Tal ist hier eine ganze Teichlandschaft entstanden. Dort, wo der Seelbach auf den Hohenthalbach trifft, liegt die Ruine einer alten Silberschmelze, die von der Bedeutung des Bergbaues entlang der Lahn bis ins Buchfinkenland zeugt. Kurz vor dem Gelbachtal führt die Wanderung über einen schmalen Stieg und anschließende Waldwege wieder auf die Höhe nach Gackenbach. Dort waren dann 15 km erwandert und Höhendifferenzen zwischen 410 müNN und 170 müNN überwunden. Im Gackenbacher Gasthof zum Wiesengrund konnte die zünftige Schlussrast , liebevoll betreut durch die Gastwirtfamilie, abgehalten werden.