Wispertalsteig


Rückblick auf die Streckenwanderung am 04.Aug.2012
auf dem Wispertal-Steig

„An einem Sommertag zieh’ an die Wanderschuh...“  das taten auch 13 „Tauniden“  an diesem frischen Morgen. Und festes Schuhwerk war schon nötig. Denn da die Strecke als mittelschwer beschrieben wird, galt es etliche Höhenmeter zu überwinden.
Vom Luftkurort Espenschied einem Ortsteil von Lorch startete die Gruppe –begleitet von drei Hunden – zunächst auf einem bequemen Höhenweg und genossen schon zu Beginn eine unverwechselbare Aussicht auf die geschlossen bewaldeten Höhenzüge des Wispertaunus. In der Ferne waren Feldberg und Hohe Wurzel auszumachen und ganz in der Nähe die hessischen Orte Wollmerschied und Ransel. Auf dem weiteren Weg  nahmen dichte Buchen- und Eichenwälder die Wanderer auf. Am Wegrand zeugte ein mehr als 100 Jahre alter Stollen vom einstigen Schieferabbau.

Durch eine Bachaue längs des Wanderweges verläuft die Grenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz. Der Werkerbrunnen fördert kohlesäure- und eisenhaltiges Wasser aus der Erde, das in früheren Jahren in Steingutflaschen als Heilwasser vertrieben wurde. Für die Wanderer stellte es eine gute  Erfrischung dar bevor sie sich an den ersten „Aufstieg“ zu einer höheren Etage machten. Aber auch danach ging es nicht nur eben weiter. Die  Strecke hatte schon ihre „Höhen“ und „Tiefen“, sie  entschädigte allerdings mit einer üppigen Vegetation am Wegesrand und immer wieder interessanten Blicken in tiefe Täler mit bizarren Felsen
War das nun eine Täuschung oder lag wirklich in  kurzer Entfernung der Ausgangspunkt wieder vor den Wanderern? Tatsächlich war plötzlich der Kirchturm von Espenschied  zu sehen. Doch die  Wegmarkierung  zeigte  weiter abwärts und nach der Mittagsrast auf einer von Moosen und Flechten bewachsenen Felsenkanzel   kündigten  bald  allzu bekannte  Geräusche von der Nähe der Wisperstraße  Kurz vor dem Tal werden auf einer Lichtung Mauerreste eines  Reichsarbeitsdienstlagers sichtbar und kurz danach  war dann auch der tiefste Punkt der Wanderstrecke erreicht. Zwar lockte hier  die Terrasse des Ausflugslokals „Laukenmühle“ zur Einkehr, doch vor der Gruppe lag noch der Marsch auf die Höhe und zum Ziel.
So hieß es dann wieder vorwärts und hinauf und bald darauf war der Ausgangsort wieder erreicht und von einer  kleinen Hundeparrade begrüßt. Denn genau als die Wanderer in Espenschied ankamen, marschierten zu fetziger Musik mehrere Hunde mit ihrem menschlichen Begleiter auf der abgesperrten Straße. Selbst  die Glocken der 1748 erbauten St-Nikolauskirche  waren plötzlich zu hören. Bei der Schlussrast im romantischen Garten der „Dorfschänke“ wurde der Durst gelöscht und die Wanderer stärkten sich für die Rückfahrt. An dieser Stelle wird den Wanderführern nochmals recht herzlich gedankt!