Rückblick von der Fastenwanderung am Sonntag, dem 25. Februar 2018



Zwölf Mitglieder des Taunusklubs und ein Gast fanden sich zur Fastenwanderung von Laurenburg nach Obernhof ein. Davon kamen drei Wanderer nüchtern, d.h. ohne Frühstück, und sie verzichteten auch auf die Vesper während der Wanderung. Das tat der Leistungsfähigkeit keinen Abbruch. Mit 23% Fastenden war es ein erfreulich hoher Anteil, denn nur 10% der Bundesbürger lässt in der Fastenzeit auf bestimmte Nahrungsmittel wie Fleisch, Alkohol oder die eine oder andere Leckerei links liegen.
Auf der Vorwanderung waren die Wege noch durchweicht und rutschig. Jetzt lagen die Temperaturen bei ca. – 8° C. Der Boden durchgefroren und weniger beschwerlich zu begehen. Im Windschatten ging es zunächst steil hinauf zur Brunnenburg, eine Kloster-Ruine aus Katzenelnbogener Zeit, wo die erste Trink-Rast eingelegt wurde. Weniger steil war es durch die freien Felder, wo ein heftiger Ostwind blies. Doch die Strahlen der Wintersonne machten es erträglicher weiter bergan zu wandern. Weit schweifte der Blick über die Lahnhöhen nach Bremberg, Gutenacker und Steinsberg und auf der anderen Seite nach Dörnberg und Charlottenberg. Auch die Schaumburg grüßte mit Ihrem Turm. Am Köblerhof erreichte man auf halber Stecke die Wasserscheide zwischen Dörsbach- und Lahntal. Dann war die zweite Hälfte leicht zu gehen, wenn man auch auf den vereisten Treckerspuren vorsichtig sein musste.

Anstelle einer Einkehr, auf die man dieses Mal bewusst verzichtete, hatte der Wanderführer in Absprache mit der Pfarrerin eine kleine Andacht in der Oberhofener Kirche vorbereitet. Dank der Küsterin, die die Heizung angestellt hatte, war die Kirche wohlig warm. Der Impuls war die Geschichte vom Weizenkorn mit dem Lied „Das Weizenkorn muss sterben“. Weiter erfuhr man von den Aspekten des Fastens wie Religion, Tradition, Dauer ohne Nahrungsaufnahme, Krisen und Hochgefühle, sowie Auswirkungen auf Krankheiten.