Die diesjährige Adventswanderung fand am 2. Adventssonntag dem 7. Dezember statt. Am Treffpunkt um 13 Uhr am Bahnhof Bad Ems West fanden sich zehn Personen ein. Die Teilnehmenden wurden auf die gemeinsame Tour durch die Wanderführerin eingestimmt mit folgendem Spruch: „Kerzenschein und Tannenduft, rote Backen, kalte Luft, Glockenläuten, Kindergarten, Äpfel, Wein und süße Sachen wünsch ich euch zum Advent, weil heut die 2. Kerze brennt." Von dort ging es über die Carl-Heyer-Promenade zur Ottmar-Canz-Brücke. Danach weiter über die Lahnstraße entlang bis zum Hasenbergweg. Dort lag der Hauptanstieg der gesamten Strecke (insgesamt ca. 240 m Anstiege). Unterwegs gab es eine kleine adventliche Stärkung in Form von selbstgebackenen Plätzchen.
Über den Hasenberg und die Sonnenhalde mit Blick auf die Concordiaturmhöhe ging es weiter nach Dausenau zur Ringmauer. Hinter dem Fuhr-Turm wurden der Oberbach und die Langgasse überquert und es ging über ein paar Stufen zum alten Weinbergweg nach Nassau. In Dausenau kamen noch zwei Personen dazu. Den alternativen Weg auf dem Fahrradweg wählte ein Wanderer.
Bei der Ankunft in Nassau setzte leider Regen ein. Alle Teilnehmenden kamen zur vorgesehenen Zeit dort an und konnten den Weihnachtsmarkt besuchen. Der war in diesem Jahr allerdings noch kleiner geworden und der Regen dann noch stärker, sodass ein gemütliches Bummeln etwas getrübt war. Umso mehr freute sich die Wandergruppe über die gemeinsame Einkehr im Gasthaus „Zur Krone", zu der noch zwei weitere Teilnehmer hinzukamen. Dort ließ man die Tour ausklingen bevor es dann gemeinsam mit dem pünktlichen Zug zurück nach Bad Ems ging.
An dieser Stelle sei der Wanderführerin nochmals ganz herzlich gedankt!
Rückblick auf die Adventswanderung am Sonntag, dem 7. Dezember 2025
Rückblick auf die Wanderung am Sonntag, 9. November 2025 auf der Georoute Watzenhahner Riesen
An der rund 14 km langen Wanderung am Sonntag dem 9. November nahmen 14 Wanderer und 2 Hunde teil. Dem Nebel um Ems entflohen, ging es bei wanderbarem Novemberwettter auf die Georoute „Watzenhahner Riesen“, eine der „Wäller Touren“. Sie führte um und über den Watzenhahn, einen markanten Basaltberg zwischen Willmenrod, Berzhahn, Girkenroth und Weltersburg. Gleich am Wanderparkplatz am Kranstein erblickte man eins der bedeutendsten Geotope des Westerwaldes: einen Schnitt durch den Schlot eines erloschen Vulkans, deutlich erkennbar an den erkalteten Basanitsäulen. Basanit, weil neben Feldspat auch andere Foid-Minerale in diesem Basalttyp enthalten sind. Aufgrund von Gehalten am Silikatmineral Analcim neigen Basalte des Watzenhahn zum Phänomen „Sonnenbrenner“, er bildet Ausblühungen und Risse an Oberflächen und ist dann nur noch als Basaltkies geeignet. Gleich nebenan auf der Wanderoute im Tal hat sich aus der tertiären Basalttuffverwitterung ein begehrter weißer Ton abgelagert. Die Eisenbahnlinie, auf welche die Gruppe zwischen Willmenrod und Berzhahn traf, die Verlade- und Aufbereitungsbauten zeugen von der wirtschaftlichen Bedeutung von Basalt und Ton für diese Orte. Nach einem steilen Aufstieg hinter Berzhahn trafen die Wanderer in einem inzwischen aufgelassen Steinbruch auf die in der Wand versteinerten „Watzenhahner Riesen“. Auf dem Ruhberg direkt bei Girkenroth wurde man dann über die tragische Sage des „Goldenen Mann“ unterrichtet. Um ihre Edelmetalle vor den benachbarten Raubrittern zu schützen, hatten die ehrbaren Ottensteiner diese zu einem „Mann“ verschmolzen und am Ruhberg vergraben. Nachdem sie doch von den Raubrittern erschlagen wurden, blieb der Schatz bis heute verschollen. Das staatliche Schatzregal hielt von der Suche ab. Der Sage nach waren auch die Herren von Weltersburg unrühmlich beteiligt. Deren Burgruine begegnete der Wanderschar später auf dem Küppel bei Weltersburg. Auf dem Ruhberg gab es aber noch eine andere Sehenswürdigkeit, ein riesiger Igel, gebildet aus Basaltsäulen. Weltersburg selbst hatte zwar mal Stadtrechte, aber blutige mittelalterliche Fehden, die in der Sage vom Raubritter Matthes im Gedächtnis blieben, führten zu einer doppelten Regentschaft von Leiningen-Westerburg einerseits und Kurtrier andererseits. Das bedeute das Ende aller Stadt-Träume. Erst im benachbarten Guckenheim fanden dann die Wanderer die Gaststätte Jung für die Schlussrast, um dann sehr ausgeruht und gut gestärkt die Heimreise antreten zu können.
Text und Bilder: Taunusklub Bad Ems
Rückblick auf die Wanderung am Sonntag, 5. Oktober 2025 zum Weinherbst im Ahrtal von Altenahr über Mayschoß und Rech nach Dernau
Elf wanderbegeisterte Personen und ein Hund trafen sich am Bahnhof Bad Ems West zur 12 km langen Wanderung von Altenahr auf dem Rotweinwanderweg nach Dernau.
Bei feucht kühlem Wetter starteten die Langstreckenwandernden um 8.29 Uhr vom Bahnhof Ems West. In Koblenz und Remagen stießen noch ein Wanderer und eine Wanderin zur Gruppe. Um 11.20 Uhr startete die Wanderung am Friedhof Altenahr mit dem Wanderspruch:
Der Blätterzauber
Im Park wirbelten bunte Blätter. Ein Kind hob sie auf und staunte. Auf jedem Blatt war ein kleines Gesicht. Eines gähnte, eines lachte, eines blinzelte verschmitzt.
Da wehte der Wind heran und rief: Schau gut hin – Die Blätter erzählen Dir ihre Träume.
Durch den Ort und vorbei an der Ruine Ahre ging es aufwärts zum Rotweinwanderweg. Dort lud der erste Weinstand zu einem Frühschoppen. Da der nächste Weinstand erst in Mayschoß wartete, wurde die Gelegenheit gern wahrgenommen.
![]() |
| Foto: Franz Kemper - Bei leichtem Nieselregen ging es zunächst durch Wald weiter. An dessen Ende begrüßte eine Tür die Wandernden in der Gemarkung Mayschoß. |
![]() |
| Foto: Franz Kemper - Bei Erreichen des nächsten Weinstands hatte die Sonne den Regen vertrieben und Liegestühle luden zum Sonnenbad ein. |
Das Ahrtal ist dank seiner sonnigen Lagen und der warmen Schieferböden ein Paradies für den Rotweinanbau. König der Rebsorten ist der Spätburgunder.
Die Stände boten neben Wein auch herzhafte oder süße Stärkungen. Auf dem weiteren Weg nach Rech musste eine längere Pause eingelegt werden, da ein Mitwanderin ihre Wanderstöcke am Liegestuhl zurück gelassen hatte. So wurde beschlossen nur noch an den höchst gelegenen Weinständen einzukehren, um anschließend entspannt weiterwandern zu können.
Eine Stunde später startete die zweite Gruppe des Taunusklubs mit der Bahn ab Bad Ems Richtung Ahrtal. Mit sieben Kilometer Streckenlänge hieß das Motto „Genusswandern“. Der Wanderweg führte von der Ortsmitte bergauf, zunächst bei etwas diesigem Wetter, auf der Route den auf den Asphalt gemalten Wegweisern zum „Wein-Herbst 2025“. Auf der Höhe blinzelte zaghaft die Sonne hervor, welche das rötlich gefärbte Laub der Rebstöcke zum Leuchten brachte.
Schon bald lockte der erste Weinstand, an dem unter anderem spritzige Rosé-Weinschorle serviert wurde. So konnten die Genusswandernden nicht nur die vielfältigen kulinarischen Angebote sondern auch in jeder Wegbiegung die weiten Ausblicke auf die einmalige Ahrlandschaft in vollen Zügen genießen. Zahlreiche Stände mit Rot- oder Weißwein und vollmundige Traubensäfte luden die Besucher zum Verweilen ein. Natürlich kam auch das Wandern nicht zu kurz, damit der Treffpunkt mit der ersten Gruppe pünktlich erreicht werden konnte.
Kurz vor dem Ziel trafen beide Wandergruppen an der Hofgarten Gutsschänke zusammen. Nach einer letzten Stärkung erfolgte der Abstieg nach Dernau und die gemeinsame Rückkehr nach Bad Ems.
Jedoch hatte der Anschlusszug in Remagen bereits Verspätung, so dass die Weiterfahrt in Koblenz unsicher war. Beherzt wurde hier der Bahnsteigwechsel angegangen und tatsächlich stand auf Gleis 8 der Zug nach Limburg noch bereit. Da die Bahnsteiganzeige aber eine andere Zugverbindung anzeigte waren einige Mitwandernde verunsichert und verließen wieder den Zug. Leider waren alle Fahrkarten beim Wanderführer und so waren diese Teilnehmenden ohne gültigen Fahrausweis. Eine nette Zugbegleiterin, die das Chaos mitbekommen hatte ließ diese dann trotzdem im Eilzug nach Bad Ems mitfahren. Dies hatte jedoch zur Folge, dass noch 2 km vom Hauptbahnhof zum Westbahnhof, wo die Autos parkten, zu Fuß zurückgelegt werden mussten.
Den Wanderführern wurde für die schöne Tour und die ausreichenden Verweilmöglichkeiten an den Weinständen gedankt.
Text und Fotos: Franz Kemper, Taunusklub Bad Ems
Rückblick auf die Wanderung am Sonntag, 7. September 2025 auf dem Rheingoldbogen von Brey
Rückblick auf die Wanderung am Sonntag, 17. August 2025 auf dem Moseltraumpfad „Eltzer Burgpanorama“
Der gut ausgeschilderte Rundwanderweg führte zuerst leicht bergauf über Felder. Dann ging es bergab durch sehr schöne Laubwälder, in denen nach etwa vier Kilometern eine Trinkpause eingelegt wurde. Nach einem Anstieg sah man die wunderschöne Burg Eltz, die als malerischer Hintergrund für ein Gruppenbild genutzt wurde.
Erbaut wurde Burg Eltz im 12. Jahrhundert. Sie ist seit über 850 Jahren im Besitz derselben Familie und wurde nie zerstört. Die Burg beeindruckt durch ihre Türme und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Von der Burgbrücke führte der Weg über Treppen abwärts zum Elzbach (kurz Elz), einem etwa 59 Kilometer langen Nebenfluss der Mosel. Dieser entspringt bei Kaisersesch in der Eifel, fließt durch Monschau und Monreal und mündet bei Moselkern in die Mosel und ist landschaftlich sehr reizvoll.
Nach dem Elzbach erfolgte ein sehr steiler Anstieg, den die Gruppe bravourös meisterte. Oben angekommen wurde eine Mittagspause eingelegt. Dann ging es auf die Reststrecke des Rundwegs zum Dorffest in Wierschem.
Nach den zurückgelegten knapp 13 Kilometern und schweißtreibenden 390 Höhenmetern hatte sich die Gruppe eigentlich auf Grillspezialitäten gefreut. Doch leider wurde der Grillwagen genau bei der Ankunft geschlossen und so mussten sie mit Kaffee und Kuchen vorliebnehmen. Dafür war der selbstgebackene Kuchen richtig gut. Zum Schluss schunkelte die Gruppe bei toller Livemusik! Danach waren sich alle einig: Es war eine wunderschöne Wanderung in herrlicher Natur!
Rückblick auf die Wanderung am Sonntag, 27. Juli 2025 Auf dem Keltenweg von Bassenheim zum Goloring und Karmelenberg
Die Kelten haben in Bassenheim gesiedelt und in den Wäldern dort und bei Wolken viele Grabhügel hinterlassen und auch die Anlage „Goloring“. Dieser wird mit dem englischen Stonehenge verglichen, nur sind keine großen Steine aufgerichtet, sondern ein Erdwall von 190 Metern Durchmesser. Daher der Name „Keltenweg“.
Weiter führte der Weg vorbei an alten „Aussiedler“-Höfen mit der Besonderheit, dass jeder Hof sein eigenes Kapellchen an der Straße hat.
Ein Wildschwein hatte die Straßenquerung nicht überlebt und lag im hohen Gras versteckt am Straßenrand. Natürlich wurde die Polizei über den noch nicht entdeckten Fundort informiert.
Am Karmelenberg machte man einen Schlenker in den Vulkan-Schlot, Schautafeln erläuterten seine Entstehung. Oben auf dem Karmelenberg ließ Lothar Reichsfreiherr Waldpott von Bassenheim im 17. Jahrhundert die Marienkapelle errichten. Gleichzeitig ließ er eine 1,1 km lange Baumallee anlegen mit ursprünglich 150 Bäumen wie Rotbuchen, Stileichen, Rosskastanien, Sommer- und Winterlinden. Davon sind noch zwei Drittel vorhanden. Die Allee mit den noch stehenden, aber den auch am Boden liegenden Baumriesen ist ein Naturdenkmal und beeindruckend schön.
Bassenheim ist bekannt durch den Bassenheimer Reiter, ein Sandstein-Relief aus der Naumburger Schule. Einer der Herren Waldpott von Bassenheim hat die Figur, die Sankt Martin darstellt, in seiner Eigenschaft als Domherr beim Bischof in Mainz zu seinem Stammsitz in Bassenheim verbracht.
Die französischen Besatzer hatten nach dem Krieg das Schloss derer von Waldpott als Hauptquartier der französischen Zone requiriert. Hier traf sich 1948 (also vor der Gründung der Bundesrepublik) Konrad Adenauer mit dem französischen Außenminister Robert Schuman. Das war der Beginn der deutsch/französischen Aussöhnung, vielleicht auch die Verabredung zur ersten europäischen Institution, der „Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ mit sechs Gründungsmitgliedern.
Trotz der Regenwidrigkeiten waren die Wanderer zufrieden mit dem, was sie gesehen und erfahren hatten und ließen die Wanderung mit einem kräftigen Essen in einem griechischen Restaurant ausklingen.
![]() | |
| Am Anfang der 12 km langen Tour mit den 280m Höhenmetern war es noch trocken. Foto: Franz Kemper |
![]() |
| Doch schon bald wurden Regenschirm bzw. Ponchos gebraucht. Foto: Franz Kemper |
![]() |
| Rast auf dem Karmelenberg, Foto: Franz Kemper |
![]() |
| Am Viadukt des Radwegs Bassenheim-Mayen, Foto: Günter Beisel |
Rückblick auf die Abendwanderung am Samstag, 12. Juli 2025 von Nassau nach Obernhof
„Erscheint dir etwas unerhört,
bist du aus tiefstem Herzen empört,
bäume dich nicht auf, versuch’s nicht mit Streit,
berühr’ es nicht, überlass es der Zeit.
Am ersten Tage wirst du feige dich schelten,
am zweiten lässt du dein Schweigen schon gelten,
am dritten hast du’s überwunden,
alles ist wichtig nur auf Stunden.
Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter.“
Danach wurde der übliche Weg Richtung Obernhof eingeschlagen. Immer wieder gab es kurze Pausen, um zu Trinken und die schöne Aussicht ins Lahntal zu genießen. In Weinähr entschied sich die ganze Gruppe von dort auf direktem Weg nach Obernhof zu laufen. Schnell war dann das Ziel die Weinstube Haxel erreicht. Die Essenswünsche waren von unterwegs aus schon per Telefon durchgegeben worden. So konnten sich die Wanderer bald stärken an leckeren Speisen, feinem Lahnwein sowie anderen erfrischenden Getränken. In der idyllischen Weinlaube genossen die Tauniden den lauen Sommerabend, bevor es dann gemeinsam mit der Bahn wieder nach Bad Ems zurück ging. An dieser Stelle sei der Wanderführerin nochmals ganz herzlich für die Vorbereitung und Durchführung der Tour gedankt!
![]() |
| Die Abendwanderer beim Start am Bahnhof in Nassau. |
![]() |
| Unterwegs konnte die schöne Aussicht ins Lahntal genossen werden. |
![]() |
| In der idyllischen Weinlaube im Weingut Haxel verging die Zeit wieder viel zu schnell. |
















